Die passive Immunisierung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) mit Beyfortus (Nirsevimab) wird für Neugeborene noch vor Weihnachten kostenlos möglich sein.
Das hat der Hersteller, Sanofi-Aventis GmbH, dem Gesundheitsministerium am 19. November 2024 bestätigt. Nach intensiven Gesprächen wird die erste Lieferung der RSV-Prophylaxe in den kommenden Wochen in Österreich eintreffen. Weitere Lieferungen durch den Hersteller sind Anfang 2025 geplant.
Damit können in der laufenden Wintersaison voraussichtlich alle Neugeborenen, bei denen ein Schutz durch die Eltern gewünscht ist, in der ersten Lebenswoche immunisiert werden. Die Immunisierung soll in einem ersten Schritt primär über die Krankenhäuser abgewickelt werden. Eine Erweiterung auf weitere Altersgruppen (bis zum vollendeten 1. Lebensjahr) ist bereits in Vorbereitung. Zum Schutz von Kindern mit einem erhöhten Risiko wird zusätzlich auch weiterhin die RSV-Prophylaxe Synagis (Palivizumab) eingesetzt. Die Kosten werden von der Krankenversicherung übernommen.
Die Erstinfektion mit RSV erfolgt gewöhnlich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Bei Säuglingen ist das Virus eine der Hauptursachen für eine akute Bronchiolitis, die oftmals im Spital behandelt werden muss. Durch die Immunisierung können in Österreich jährlich hunderte Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
Im August hatten sich Bund, Länder und Sozialversicherung darauf geeinigt, die RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Kleinkinder im kostenfreien Kinderimpfprogramm anzubieten. Unterschiedliche Vorstellungen über die Finanzierung hatten die Bestellung beim Hersteller zuvor monatelang verzögert. Der Vertrag wurde im Oktober durch die BBG unterzeichnet.
Über Aktuelles zu den Lieferungen des RSV-Impfstoffes halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.