NÖ Ärztekammer: Impfen und Medikamente direkt von Ärzt:innen tragen zu bester medizinischer Versorgung bei

Presseinformation vom 24. April 2024

Präsident Schlögel lädt Apothekerkammer zu Gesprächen über eine umfassende, bessere Patientenversorgung ein

Damit Patientinnen und Patienten bei ihren alltäglichen Krankheiten und gesundheitlichen Problemen umfassend versorgt werden, brauchen sie eine niederschwellige und wohnortnahe Versorgung. „Dafür sind die mehr als 1.400 Einzelordination, die mehr als 200 Gruppenpraxen und die elf Primärversorgungseinheiten, die wir in Niederösterreich haben, bestens vorbereitet und geeignet“, hält der Präsident der NÖ Ärztekammer, Dr. Harald Schlögel, fest. Zu einer sehr guten und bewährten Patientenversorgung zählen auch Impfungen, die zu den Grundpfeilern der medizinischen Versorgung und zu den besten Vorsorgemaßnahmen überhaupt zählen. Schlögel ergänzt: „Wir begrüßen daher alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Impfbereitschaft und einer höheren Durchimpfungsrate führen.“

Dr. Max Wudy, Vizepräsident und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, ist Allgemeinmediziner und kann dies nur unterstützen. Aus der täglichen Praxis berichtet er: „In meiner langen Ärztelaufbahn habe ich nicht nur unzählige Menschen geimpft, ich habe auch in jedem Einzelfall die Indikation für die Impfung festgestellt und ärztlich aufgeklärt. Auch wenn der Stich für den Einzelnen am wichtigsten erscheint, sind die ärztliche Umsicht und Verantwortung oft wesentlich wichtiger und entscheidender. Das Impfen selbst dauert viel kürzer und kann im Gegensatz zur Indikationsstellung und Aufklärung auch von einer medizinisch geschulten Person vorgenommen werden.“ Dazu ergänzt Schlögel: „Ob der Stich in einer Ordination, in einem Betrieb, in einem Impfbus oder in einer anderen Einrichtung vorgenommen wird, ist nicht entscheidend, wichtig ist insbesondere auch für die Haftung die ärztliche Anamnese und Aufklärung.“

Im Sinne der Patient:innen richtet die NÖ Ärztekammer einen Appell an die Apothekerkammer zur Zusammenarbeit

Während die Emotionen beim Impfen zeitweise hochgehen, wird eine andere Maßnahme leicht vergessen, die die medizinische Versorgung der Patient:innen ebenfalls extrem verbessern würde. Es ist dies die Abgabe von dringend benötigten Medikamenten direkt in der Arztpraxis. 

Schlögel schlägt daher Folgendes vor: „Arbeiten wir im Sinne einer hochwertigen und besten Patientenversorgung alle zusammen, Ärzt:innen und Apotheker:innen, und unterstützen wir uns im Sinne unserer Patient:innen gegenseitig. Ich lade daher die Vertreter:innen der Apothekerkammer ein, gemeinsam mit uns Lösungen zu finden, wie wir die Durchimpfungsraten und gleichzeitig die Versorgung unserer Patient:innen mit Medikamenten verbessern können.“

Rückfragehinweis:

Ärztekammer für Niederösterreich, Presse, PR & Kommunikation
Mag. Birgit Jung
Tel. +43 1 53751 623, +43 676 848457 323
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Wien, 24. April 2024